Covid Fall im Teatro?

Die Corona-Fallzahlen in Österreich steigen wieder und die Maßnahmen werden verschärft.
Das ist gut so. Eine Überlastung unseres Gesundheitssystems ist dringend zu vermeiden.
Entscheidend ist es, infizierte Personen so schnell als möglich ausfindig zu machen – und auch deren Kontaktpersonen. Gerade aus diesem Grund gilt in der Gastronomie ja auch die Registrierungspflicht neben der 3G bzw. 2G-Regel, von der so gut wie niemand schlüssig erklären kann, für wen nun welche wo und wann und wie gilt und deren Umsetzungsmerkmal entgegen der Informationen der Wirtschaftskammer und des für uns dort zuständigen Standesvertreters laut (heutiger!) Auskunft einer Juristin im Klagenfurter Gesundheitsamt in der „Durchmischung bzw. Fluktuation“ der Gäste liegt, was auf nahezu jedes Caféhaus umsetzbar wäre! (Natürlich gibt es diese Information - fast als „Befehl“ formuliert - nur telefonisch und auch auf Anfrage hin nicht schriftlich! )
Diese Verordnung ist nicht nur erneut gänzlich unklar definiert, sondern lädt auch zu rein subjektiven Bewertungen von Gastronomiebetrieben durch die Behörde ein und birgt eine drastische Wettbewerbsverzerrung!
Nun wurde uns als Betreiber des Club Barroom Teatro- REIN medial – bekannt, dass am vergangenen Freitag eine Person in unserem Lokal zu Gast war, die am darauffolgenden Mittwoch positiv getestet wurde - wir wünschen ihm oder ihr auf diesem Wege gute Besserung!
Wir möchten aber festhalten, dass es bei uns Zutritt AUSNAHMSLOS mit negativem Test bzw Impfnachweis und nach erfolgter Registrierung gibt! Das galt am vergangenen Wochenende (und an den Wochenenden davor) und das gilt auch weiterhin! Das heißt, dass die am darauffolgenden Mittwoch positiv getestete Person am Freitag bei uns entweder einen negativen Test oder eine Impfbestätigung vorzeigen konnte und sich ebenso wie ALLE unsere Gäste vorm Betreten registriert hat.
Diese Daten stellen wir der Gesundheitsbehörde natürlich jederzeit gerne zur Verfügung - genau aus diesem Grund halten wir uns ja auch vehement an die Regelungen! Interessanterweise ist allerdings bis dato niemand an uns herangetreten und wurden wir von den Behörden nicht darüber informiert!

Das wirft natürlich Fragen auf!
Warum werden Betreiber nicht vorab informiert? Schon allein im Hinblick auf die Sicherheit der Betreiber selbst und deren Mitarbeiter*innen?

Warum werden mühsam gesammelte Registrierungsdaten (für die, in unserem Fall, eigens ein Mitarbeiter angestellt wurde! ) von Behörden nicht sogleich angefordert? Man fragt sich durchaus, wozu diese Datensammlungen dann dienen sollen, wenn nicht für eben jenen Ernstfall?

Warum werden die Medien zuerst informiert und muss man als Betreiber – an den Pranger gestellt – aus eben jenen von einem vermeintlichen Infektionsfall erfahren? Vermeintlich, weil niemand wirklich sagen kann, ob jemand, der am Mittwoch positiv getestet wurde, am Freitag davor bereits infiziert bzw. infektiös war! Noch dazu, wenn er unter Umständen einen negativen Test für seinen Zutritt vorlegen konnte.

Warum berichten Medien nahezu nur über Fälle (noch dazu über Einzelfälle) aus der Gastronomie?
Es bewegen sich infizierte Personen bestimmt auch in Einkaufszentren, in Geschäften, bei Frisören, in Freibädern etc. – überall dort herrscht ebenso keine Maskenpflicht mehr!
So bestimmt auch jene Person, die am vergangenen Freitag im Club Barroom Teatro war: bestimmt hat diese Person zwischen Freitag und Mittwoch, als er/sie positiv getestet wurde, auch andere Betriebsstätten (wie auch zB einen Arbeitsplatz) aufgesucht! Verwiesen wird nur auf die Gastronomie!

Warum gibt es in einer Krisenzeit wie dieser kein Zusammenarbeiten, sondern beschreiten wir einen Weg des Gegeneinanders und der – man möchte schon fast sagen – Behördenwillkür? Anstatt Betriebe und die heimische Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen im Kampf gegen die durch die Gesundheitskrise ausgelöste Wirtschaftsschieflage?

Gert Höferer, Betreiber des Club Baroom Teatro in der Klagenfurter Innenstadt, verwerht sich dagegen, einmal mehr der Gastronomie den schwarzen Peter in der Corona-Krise zuzuschieben:
„Die Gastronomie hält sich weitestgehend an alle Verordnungen und Regelungen und ist mehr als bemüht alle Maßnahmen – so widersinnig und unverständlich und vor allem so unklar definiert und subjektiv ausgelegt sie auch sein mögen- umzusetzen und einzuhalten. Eine solche Hexenjagd gegen die Gastronomie wirft die Frage auf: cui bono/ wem nützt es?“, so Höferer.

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